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Psychotherapie » Krisen

Krisen

Definition Krisen:

Eine Krise alt griechisch ‚Beurteilung‘, ‚Entscheidung‘, bezeichnet eine schwierige, mit einem Wendepunkt verknüpfte Situation. Die Definition lauf Cullberg (1978)lautet: Ein Krise ist ein: Verlust des seelischen Gleichgewichts. Dies verspürt der Mensch, wenn er mit Ereignissen konfrontiert ist, die dieser nicht bewältigen kann. Also sie von der Art und vom Ausmaß her seine erworbenen Fähigkeiten zur Bewältigung seiner Lebenssituation überfordern.

Man unterscheidet zwei Formen von Krisen:

Lebensveränderungskrisen:

Veränderungen der Lebensumstände wie Auszug, Jobwechsel, Pubertät, Heirat, Schwangerschaft, Geburt, Pensionierung, etc.

Traumatische Krise:

Ein psychisches Trauma ist ein vitales Diskrepanzerlebnis zwischen bedrohlichen Situationsfaktoren und den individuellen Bewältigungsstrategien, das mit Gefühlen von Hilfslosigkeit einhergeht und eine Erschütterung des Selbstbilds bewirkt. Schicksalsschläge wie: Tod, Krankheit, Trennung, äußere Katastrophen und wiederholende, andauernde Gewalt. Die Behandlung von Krisen erfolgt mittels Reflexion, Stabilisierung und Verarbeitung.

Bei beiden Krisen wird das Stresshormon Cortisol ausgeschüttet.

Grundlagen Krisenintervention:

Schneller Beginn, zeitliche Begrenzung, Sicherheit für Betroffene und Umfeld gewährleisten. Rasche physische, kognitive und emotionale Entlastung anstreben. Sicheren Raum anbieten für den Ausdruck von (heftigen) Gefühlen. Aktive und (Methoden-) flexible therapeutische Haltung (Zuhören bis Handeln), Nicht bewerten, Einfühlsame Anteilnahme, Annehmen , Sicherheit geben, Zuhören. Ansprechen von Selbstmordgedanken, Gefühlen Ausdruck verleihen, Schweigen. Auf nonverbale Signale achten, Wiederholen von gleichen Schlüsselwörtern, paraphrasieren und/oder spiegeln.

Bei Krisen achten wir auf das Verhalten und die Kommunikation. Besonders mit empathischen Verständnis. Aus Krisen können wir lernen und wachsen. Krise als Chance zur Auseinandersetzung. Durch Aussprache und Reflektion bewältigen und integrieren wir die Ereignisse.

Beim Umgang mit einer Krise ist das BELLA-Konzept (nach Gernot Sonneck) ein bewährtes Mittel: Beziehung aufbauen, Erfassung der Situation, Linderung der Symptome, Leute mit einbeziehen und Ansatz zur Problemlösung.

Weitere Möglichkeiten sind das:

Refokussieren meint das zeitweise Ausblenden von dem Negativem.

Affektbeschreiben, das Aussprechen der Gefühle führt zu Entlastung. Beim Beschreiben verwenden wir einen höher entwickelten Teil unseres präfrontalen Cortex.

Normalisieren. Also das Klarstellen, dass die Gefühle und Verhaltensweisen normal sind, in der krisenhaften Situation.

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